Die CPAP-Beatmung ist eine häufig angewandte Beatmungsform. Laut Stiftung Warentest werden jährlich etwa 45.000 CPAP Geräte ärztlich verordnet und verkauft.
Weitere Informationen
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Die CPAP-Beatmung (Continuous Positive Airway Pressure) ist eine Form der Beatmung, die durch einen kontinuierlich positiven Atemwegsdruck (PEEP) die Eigenatmung des Patienten unterstützt. Mit dieser Beatmung kann der Patient selbst bestimmen, wann, wie oft und wie intensiv er atmet.
Voraussetzungen und Anwendungsgebiete
Um die CPAP Methode anwenden zu können, muss der oder die Betroffene die prinzipielle Fähigkeit zur Atmung besitzen. Eine solche Beatmung ist vor allem bei Betroffenen des Obstruktiven Schlafapnoe-Syndrom, kurz: Schlafapnoe, eine gängige Therapieform. Die Beatmungstherapie kann die Symptome dieser Erkrankung deutlich lindern.
Funktionsweise und Wirkung der CPAP
Ein CPAP Gerät unterstützt Betroffene bei der Atmung, indem die oberen Atemwege dauerhaft durch einen positiven Beatmungsdruck offen gehalten werden. Das Beatmungsgerät leitet einen kontinuierlichen Strom an Raumluft über eine Atemmaske in die Atemwege. Es findet eine so genannte “Luftschienung” statt.
CPAP und das Obstruktive Schlafapnoe-Syndrom
Etwa zwei Prozent der Frauen und vier Prozent der Männer leiden am Obstruktiven Schlafapnoe-Syndrom. Liegt diese Erkrankung vor, kann es zu gefährlichen Atemstillständen im Schlaf kommen. Das Herzinfarkt- und Schlaganfall-Risiko für von Schlafapnoe Betroffene ist stark erhöht. Die Atemaussetzer entstehen durch die Absenkung der Zunge in den Rachenraum. Ein CPAP Gerät bewirkt durch seinen besonderen Druckausgleich, dass die Atemwege frei bleiben und die Zunge sich nicht absenken kann.
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Patienten und Patientinnen, die unter Atemstillständen leiden, berichten sehr rasch von einer Verbesserung der Schlafqualität durch die nächtliche Unterstützung durch ein CPAP Gerät und einer nötigen Maske. Schnappatmung und häufige Atemaussetzer bleiben aus, sodass ein sicherer und erholsamer Schlaf gewährleistet wird - ungemein erleichternd für viele Betroffene.
Wirkungsweise der CPAP
Ein Beatmungsgerät ist Gewöhnungssache
Ein CPAP Gerät ist gerade am Anfang der Verwendung für viele Patienten und Patientinnen mit einer Gewöhnungsphase verbunden. Für viele Betroffene stellen sich die Geräusche des CPAP Geräts als Hinderungsgrund am Einschlafen dar. Die Beatmungsgeräte werden jedoch laufend weiterentwickelt, sodass auch der Geräuschpegel so weit wie möglich gesenkt wird. Für eine bessere Schlafqualität mit CPAP sorgen auch spezielle CPAP Kissen, die eine spezifische Form haben, um trotz Gerät ruhig schlafen zu können.
Die richtige Anpassung des CPAP Geräts und damit auch die passende Atemmaske ist das A und O eines risikofreien und bequemen Schlafs. Es besteht eine große Auswahl an Masken aus unterschiedlichen Materialien und mit verschiedenen Passformen. Es wird unterschieden in Nasenmasken, Mund-Nasen-Masken (die zusätzlich den Mund mit einschließen), und Gesichtsmasken, sog. Full-Face-Masken (diese schließen das Gesicht ein). Luftdruck und Atemmaske werden unter genauester Überprüfung in einem Schlaflabor angepasst. Die CPAP Einstellung muss geübt sein und ist Sache des Fachpersonals.
Die BiPAP - Weiterentwicklung der CPAP
Eine Weiterentwicklung der CPAP stellt die BiPAP dar, bei der der Luftdruck während der Ausatmung abgesenkt wird. Dies erleichtert für viele Betroffene das Ausatmen, weil der Luftwiderstand geringer ist.
Tipps zur Pflege von CPAP-Zubehör
Ein CPAP-Gerät muss regelmäßig gereinigt werden, damit es effizient arbeiten kann und damit Hygienestandards gewahrt bleiben. Das betrifft sämtliche Teile des Geräts.
Die CPAP-Maske
Die Maske des CPAP-Geräts sollte täglich einmal mit lauwarmem Wasser und pH-neutralem Spülmittel gereinigt werden, um Hautfette und Schweiß zu entfernen. Die Verschmutzungen reizen sonst nicht nur die Haut, sondern können auch die Maske schädigen. Das Resultat ist eine undichte Maske und damit eine abnehmende Qualität der Atemluft.
Wenn der Maskenwulst, an dem sich die Ablagerungen größtenteils zeigen, täglich gereinigt wird, genügt es auch, den Maskenkörper wöchentlich zu reinigen, sofern er keine Verschmutzungen aufweist. Es empfiehlt sich jedoch die tägliche Reinigung.
Nach der Reinigung muss die Maske mit klarem Wasser abgespült werden.
Ausatemventil
Das Ausatemventil sollte mindestens einmal in der Woche gereinigt werden.
Beatmungsschlauch
Auch der Beatmungsschlauch sollte mit lauwarmem Wasser und einem sanften Spülmittel gereinigt werden, und das einmal wöchentlich. Dabei kann er einfach eingeweicht werden. Alternativ kann er, nachdem das Wasser mit dem Spülmittel hineingegossen wurde, auch hin und her geschwenkt werden. Danach sollte gründlich mit klarem Wasser nachgespült werden.
Zur Info
Ist ein Druckmessschlauch vorhanden, sollte dieser vor der Reinigung verschlossen werden, da keine Flüssigkeit hineindringen darf.
Sollte eine gründlichere Reinigung der oben genannten Einzelteile erforderlich sein, gibt es dafür im Fachhandel geeignete Mittel. Auf keinen Fall sollten die Komponenten mit Alkohol oder Desinfektionsmitteln genutzt werden.
Filter
Die Schaumstofffilter muss unter fließendem Wasser ausgedrückt werden – einmal die Woche genügt hierbei, es sei denn, es sollten sich gröbere Verschmutzungen zeigen.
Wichtig dabei ist, dass der Filter vollständig trocknet, bevor man ihn wieder in das Gerät einsetzt.
Weiße Feinfilter müssen ausgetauscht werden, und zwar alle 2-4 Wochen, abhängig von der Filterqualität. Die Filterkassetten müssen einmal im Monat ausgetauscht werden.
Kopfband
Das Kopfband kann mit herkömmlichem Waschmittel und lauwarmem Wasser in der normalen Wäsche gewaschen werden. Hier genügt ein wöchentliches Waschen.
Lesen Sie hier unseren Beitrag zur Inklusion von Menschen, die beatmet werden müssen.
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